Warum Marken auf eine designorientierte Strategie setzen sollten
Kurz und knapp erklären wir, wobei es bei gutem Design geht und welche Trends sich abzeichnen. Nur soviel vorweg: Interaktion mit der Kundschaft ist gefragt.
Design ist alles - das weiß heute jeder Webdesigner. Aber warum ist das so? Kurz und knapp erklären wir, wobei es bei gutem Design geht, warum das so wichtig ist und welche Trends sich abzeichnen. Nur soviel vorweg: Interaktion mit der Kundschaft ist gefragt.
Großer Einfluss von Smartphones und sozialen Medien
Wenn Kunden und Kundinnen etwas wollen, führt der Weg nicht mehr ins Ladenlokal, und nur selten wird der Kundenservice angerufen. Stattdessen greifen die meisten Menschen zum Smartphone und suchen Produkte oder Antworten auf ihre Fragen in den sozialen Medien oder direkt auf der Webpage eines Unternehmens. Dank Smartphone und Tablet-PC sind wir heute immer und überall online - umso wichtiger ist es für Unternehmen, die sich daraus ergebenden neuen Möglichkeiten zu nutzen.
Wenn es um Design geht, fällt einem bei Unternehmen zuerst die Telefonhotline ein. Gutes Design heißt, dass Kunden und Kundinnen bei Anruf menügesteuert direkt bei dem Mitarbeiter oder der Mitarbeiterin landen, die für ihre Anliegen zuständig sind - Falls wirklich mal jemand anruft. Denn gutes Design und Kundendialog heißt eben auch, dass Unternehmen in sozialen Medien präsent sind, Live-Chats anbieten und es eine In-App-Kommunikation gibt.
Die Menschheit ist ungeduldig geworden: Anliegen müssen sofort bearbeitet, Fragen sofort beantwortet und Wünsche sofort erfüllt werden! Dank Smartphone und sozialer Medien ist das in den meisten Fällen auch kein Problem.
Einfach und immer wiedererkennbar
Gutes Design ist immer ein Design, dass wiedererkannt wird.
In jeder Werbeagentur weiß man: Ohne Corporate Design geht es nicht. Das lässt sich auch ganz einfach in den virtuellen Raum übertragen. Von den Unternehmensfarben über einen einheitlichen Auftritt des Unternehmens angefangen auf der eigenen Homepage über die App bis in die sozialen Medien sollte das Design eine runde Sache sein.
Wie weit geht Design?
Bei Alibaba geht es soweit, dass das Unternehmen sogar seine eigene, sehr einfach gehaltene Schrift in allen möglichen Ausführungen von Light bis Bold und Heavy nutzt. Und zwar in allen mögichen Alphabeten und Schrifttypen - nicht nur in chinesischen Zeichen. Es handelt sich also um eine Schriftfamilie, die Alibaba seit April 2019 nutzt. 172 Sprachen sind abgedeckt, genutzt werden die Schriften im gesamten Alibaba-Ökosystem. Die Schriften stehen allen Kunden und Partnern kostenlos zur Verfügung.
Inklusive: 31 internationale Währungssymbole, die von georgischer Lara über den nigerianischen Maria und den südkoreanischen Won bis hin zu Bitcoin alles von Interesse abdecken. Sieht erst einmal wie eine Spielerei aus, ist aber Kalkül: Alibaba will international tätig sein, immer erkennbar sein und so niedrigschwellige Angebote wie nur möglich bieten. Und zwar auf allen Kanälen, auf denen Alibaba vertreten ist!
Design in der Politik?
Wer schon einmal intensiv den US-amerikanischen Wahlkampf verfolgt hat, weiß es: Ohne Kampagnen-Branding geht es nicht, jeder Politiker und jede Politikerin ist seine eigene Marke. Farben und Symbole erlauben zwischen Blau, Weiß und Rot in Sternen, Streifen und Bögen kaum Varianz und müssen doch deutlich erkennbare Signale senden.
Eine nette Idee von Pete Buttigieg, dem Bürgermeister von South Bend (Indiana): Er stellte online einen Baukasten mit Logos, Bildern und Schriften sowie neun "offiziellen" Farben seiner Kampagne zur Verfügung. Wer seine politische Position kundtun und den Bürgermeister bei seinem Run um die Präsidentschaft unterstützen will, kann sich hier seine T-Shirts und Buttons, Banner und Wimpel selbst designen. Natürlich nur in dem Rahmen, denn der Präsident-In-Spe als markentreu und angemessen empfindet.
Trotzdem: Design geht hier soweit, dass Kunden dazu gebracht werden, in einem wiedererkennbaren Rahmen und in Dialog-Form die Werbekampagne selbst zu übernehmen. Ganz schön clever.
Kommt das Design an?
Jede Webdesign Agentur weiß, dass man keine Kampagne ohne Messungen und zielgerichter Analyse starten sollte. Und das zu Recht: Denn wie will man wissen, welche Elemente tatsächlich einen Einfluss haben und welche Tools tatsächlich genutzt werden?
Downloads können gemessen werden, Art und Ort der Nutzung sollte überprüft werden, Web-Traffic muss betrachtet werden. Und natürlich muss auch die Aktivität in sozialen Medien immer wieder analysiert werden. Denn Zielgruppen ändern ihre Gewohnheiten: War vor einigen Jahren Facebook noch unumgänglich, sind junge Leute heute auf anderen Kanälen zu erreichen. Daher bitte unbedingt beachten: Ohne gutes Design, welches alle Sinne und vor allem die Kommunikationslust der Menschen anspricht, geht es nicht.