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Webdesign & E-Commerce

Usability im Webdesign

"form follows function". Für die Online-Welt bedeutet dies, immer zu überlegen: Wie lassen sich Webdesign und Usability optimal kombinieren?

Auf die Usability kommt es an

Die Form folgt der Funktion - dieser Designleitsatz aus dem 19. Jahrhundert hat bis heute ins Internetzeitalter seine Gültigkeit behalten. Mit "form follows function", wie es im US-Original heißt, wird gefordert, dass sich Webdesigner nach den Bedürfnissen der Nutzer zu richten haben. Für die Online-Welt bedeutet dies, immer zu überlegen: Wie lassen sich Webdesign und Usability optimal kombinieren?

Mobile first ist die Prämisse

Nach aktuellen Daten des Statistischen Bundesamts greifen gut 80 Prozent der Deutschen per Smartphone auf das Internet zu. Die mobilen Zugriffe haben damit Laptops (65 Prozent) und klassische PCs (62 Prozent) weit hinter sich gelassen. Daraus resultiert ein neuer Fokus: Gutes Webdesign ist dahingehend gefordert, sich in seiner Gestaltung darauf zu konzentrieren, wie die Darstellung von Inhalten auf den kleinen Smartphone-Bildschirmen gelingt. Denn wenn die Nutzerfahrung, schon daran scheitert, dass Texte kaum lesbar sind oder Bilder und Grafiken verzerrt angezeigt werden, ist im Grunde nichts mehr zu retten. Für einige Zeit galt das sogenannte Responsive Webdesign als Lösung: Hier werden Webinhalte in die unterschiedlichen Displaygrößen automatisiert umgerechnet. Natürlich wird das auch noch weiterhin beachtet. Doch Profis sind davon bereits wieder davon abgerückt die Desktop-Ansicht zu bevorzugen und designen zunächst eine mobile Version von Webseiten. Die auf Großbildschirme hin optimierte Webseite ist für viele Anbieter nur noch zweitrangig - Mobile first eben.

Mann sitzt auf der Couch und arbeitet am Laptop  02

Benutzerführung orientiert sich an Standards

Webdesign und Usability sind dann am besten, wenn der Nutzer nichts davon merkt: In die Praxis übertragen sind also keine Experimente gefragt, sondern die konsequente Umsetzung von bewährten Modellen. Wie der Autofahrer automatisch weiß, wo sich Bremse und Gaspedal befinden, geht der Besucher von Webseiten davon aus, dass sich die Menüführung entweder am oberen oder am linken Bildschirmrand befindet. Für Mobilgeräte hat sich das Hamburger-Menü-Icon durchgesetzt, das als Ausklapp-Menü in Form eines stilisierten Burgers Zugriff auf die wichtigsten Unterketagorien einer Online-Präsenz bietet. Intuitiv klickt hier fast jeder genau dort, wo er nach den Informationen zu suchen hat, die er benötigt.

Klare Schlagwörter erleichtern die Orientierung

Niemanden ist damit geholfen, auf der Startseite eines Webshops oder Dienstleistungsunternehmens mit Unmengen von kleinteiligen Menüpunkten verwirrt zu werden.

Im Sinne der Usability empfiehlt es sich unbedingt, entscheidende Kategorien zu definieren, sie mit aussagekräftigen Schlagwörtern zu benennen und allenfalls bei der weiteren Benutzerführung auf eine Unterkategorien zu verweisen. Weniger ist meist mehr - was wie eine Phrase klingt, wird leider immer noch oft ignoriert, wenn verspieltes Webdesign den Blick auf das Wesentliche versperrt und so die Usability mindert. Ausschilderungen auf einem Flughafen zeigen, wie Besucher von A nach B gelotst werden und erst im zweiten Schritt an das Gate oder Gepäckband, welches das eigentliche Ziel ist. Verirren im Labyrinth einer Webseite führt zu Frust.

Struktur und Webdesign auf Usabilty testen

Wer sich bereits einmal selbst an der Erstellung einer Webseite probiert hat, kennt das Risiko, in der Freude über all die Designmöglichkeiten den eigentlichen Fokus zu vergessen. Dabei machen es die größte Unternehmen vor: Google etwa ist nur deshalb so beliebt, weil die Webseite maximal aufgeräumt wirkt.

Im Bestfall werden professionelle Webdesigner dabei helfen, stets die Usability zu beachten. Analysetools geben später die Chance, dort nachzubessern, wo hohe Absprungraten auf Fehler hinweisen. Dadurch lernt man nie aus: Seinen eigenen Online-Auftritt aus den Augen von Besuchern zu betrachten und nicht auf Lösungen zu bestehen, die im Praxistest schlecht performen ist der Schlüssel zum Erfolg. Klare Fonts und hochwertiger Content, gut platzierte Illustrationen und ein bisschen Individualität - der Mix ist leichter definiert als umgesetzt. Doch zurückgedacht an den Leitsatz "form follows function" bilden Webdesign und Usability die Grundlage für Erfolg im Netz.

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Martina Nette